Das Althorn welches auch umgangssprachlich als "Es-Horn" bezeichnet wird bildet die "Mittelstimme" des Blasorchesters. Es verbindet harmonisch den Tonraum zwischen Melodie und Baß. Bei Walzern und Märschen stützt es durch rhythmische Figuren (Nachschläge) die führende Melodie.
Die meist einfachere Stimmführung der Mittellage gibt auch den Musikliebhabern mit geringen Übungsmöglchkeiten eine Change zum Mitmusizieren.
Im Jahr1843 entstand das Bariton - auch Euphonium genannt-, als man in Weimar ein besonders weitmensuriertes Tenorhorn baute, um einen noch voluminöseren und weicheren Klang zu erzielen.
Im Blasorchester übernimmt das Bariton eine eigene, meist im Baßschlüssel notierte Stimme, die teilweise das Tenorhorn, teilweise die Bässe stützt. Um einen reibungslosen Übergang in der Baßstimme zu ermöglichen, wird es heute meist vierventilig gebaut.
Das Tenorhorn ist auf den gleichen Ursprung zurückzuführen wie Althorn und Flügelhorn und gehört ebenfalls zu den weitmensurierten Instrumenten.
Weil es um eine Oktave tiefer klingt als das Flügelhorn, wird es mitunter auch als Baß-Flügelhorn bezeichnet. Es hat einen ausgeprägten, weichen und vollen Ton und übernimmt häufig die oktavierende Melodieführung des Flügelhorns in der Blasmusik.
Die Posaune hat die gleiche Vorgeschichte wie die Trompete. Ihre Entwicklung endete eigentlich schon im 16. Jh., wo sie bereits in fünf verschiedenen Größen gebaut und im Posaunenchor eingesetzt wurde. Die etwas selteneren Ventilposaunen werden heute kaum mehr benutzt.
Die Zugposaune besitzt hervorragende tonlich-technische Eigenschaften und wird als Solo-, Melodie- oder auch Baß-Instrument eingesetzt.
Der Ton ist weicher und voller als der der Trompete. Es wird überwiegend als Melodieinstrument eingesetzt.
Um 1830 entstand in Österreich das Flügelhorn (auch Bügelhorn genannt), indem man das Signal- oder Klappenhorn mit Drehventilen ausstattete. In der Form, die mehrmals wechselte, ähnelt das Flügelhorn heute der Trompete.
Die Trompete hat einen erfrischend hellen, strahlenden Ton und eignet sich somit hervorragend für Signaleinwürfe sowie als Soloinstrument in den verschiedensten Musikrichtungen.
Die Trompete durchlief verschiedene Entwicklungsstufen. Am Anfang besaß sie noch keine Ventile und ihre Bauweise war gerade. Im Jahr 1830 entstand dann durch Hinzufügen des 3. Ventils unser heutiger Trompetentyp.
Die Querflöte zählt zu den Holzblasinstrumenten. Heute wird sie fast ausschließlich aus Metall (nahtlosem Neusilberrohr, Silber oder Gold) gebaut.
Die Querflöte war zusammen mit der Trommel im 13. bis 16. Jh. ein militantes Infanterieinstrument.
1847 wurde die Querflöte von Theobald Böhm wesentlich weiterentwickelt. Man nennt sie deshalb auch "Böhmflöte".
In jüngster Zeit wurde sie ein beliebtes Soloinstrument und nimmt heute im Sinfonie-, Blas- und modernen Tanzorchester eine bestimmte Stellung ein.
Die Klarinette, zu Zeiten Mozarts (1756-1791) in die Musik eingeführt, ist im Sinfonie-Orchester neben den älteren Instrumenten "hoffähig" geworden. Ihr voluminöser, warmer Ton erlaubt eine bewegliche, dynamische Spielweise.
In der Jazz- und Unterhaltungsmusik spielt die Klarinette eine hervorragende Rolle.
Blasmusiker nennen sie die "Violine des Blasorchesters".
Das Saxophon ist eine Weiterentwicklung von verschiedenen Instrumenten. Das hölzerne Mundstück mit dem einfachen Rohrblatt wurde von der Klarinette übernommen. Die leichte und bequeme Griffweise gleicht der "Böhmflöte".
Das erste Saxophon wurde 1841 von Adolphe Sax gebaut, der dem Instrument auch seinen Namen gab.
Das Saxophon wird wegen seines sinnlich-verschleierten Klanges in vielen Bereichen eingesetzt. Es hat seinen festen Platz in der Jazz-, Unterhaltungs- und Blasmusik.